Drei Menschen, drei Sehnsüchte: Während sich der Kontrollfreak Tina und der Chaot Marcel ineinander verlieben, bleibt Tinas beste Freundin Sarah allein zurück – bis es bei Tina und Marcel gewaltig kriselt, weil Tina ein geordnetes Leben führen und Marcel seinen Freiraum behalten will, und Sarah ihre Chance wittert, nur einmal selbst wichtig genug zu sein.
Echte Liebe
„Schlaflose Nächte“ ist ein Liebesroman für Frauen von 20-35 Jahren, die keinen klischeehaften Roman suchen, sondern Liebe mit all ihren Ecken und Kanten erfahren wollen.
ca. 300 Seiten
fertiggestellt, aber unveröffentlicht
Klappentext
Tina behält stets die Kontrolle über ihr Leben und ihre Gefühle. Ihre beste Freundin Sarah ist da ganz anders: Sie liebt es, das Leben so zu nehmen, wie es kommt. Tinas neuer Nachbar Marcel will den einengenden Zwängen des väterlichen Betriebs entkommen – und auch sonst steht er so gar nicht auf Enge und Kletterei. Als er sich in Tina verliebt, imponiert sie ihm anfangs mit ihrer direkten, souveränen Art, doch schnell fühlt er sich von ihrem Pärchengetue erdrückt. Es fällt ihm zunehmend schwer, der sexy Lebensfrau Sarah zu widerstehen, die selbst nicht ertragen kann, dass ausgerechnet ihre Spießer-Freundin Tina, die doch sonst schon alles hat, den Hauptpreis bekommen soll.
Was macht den Roman aus?
Tina, Marcel und Sarah sind echte Menschen, mit denen sich der Leser identifizieren kann – dadurch, dass die Geschichte aus der wechselnden Perspektive der drei Protagonisten erzählt wird, fiebert der Leser mit jeder Figur mit und es gibt keine klare Gut-Böse-Verteilung. Diese Offenheit unterstreicht, dass es im Leben nicht immer ein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt, sondern sich die Geschehnisse gegenseitig bedingen und das Eine immer zum Anderen führt. Zwei Menschen können sich noch so sehr lieben, manchmal passt es dennoch nicht – und dann lässt sich das Glück auch nicht erzwingen, egal wie sehr man sich verbiegt.
Doch oft erkennt man hinterher, dass man eigentlich sowieso etwas ganz anderes will.
Leseprobe gefällig?
Eine unliebsame Störung
Der Wecker klingelt. Ich hasse dieses Geräusch. Ich hasse Wachwerden im Allgemeinen. Denn dann dauert es nicht mehr lang, bis der Hamster in meinem Kopf Gas gibt. Das Mistvieh findet immer etwas, womit er mich malträtieren kann.
Ich drücke auf die Schlummertaste. Noch zehn Minuten Ruhe. Im Bett kann ich einfach nur fühlen – ganz gefahrlos und ohne zu denken. Mich wohlfühlen. Tue ich das außerhalb des Bettes zu oft und ungezähmt, besteht die Gefahr, dass ich die Kontrolle verliere. Gefühle sind etwas, das ich am liebsten wegschiebe. Zu meiner eigenen Sicherheit.
Ich drücke immer nur einmal auf die Schlummertaste. Nie mehr. Nach dem zweiten Weckerklingeln gehe ich duschen. Noch einer der wenigen Orte des gefahrlosen Fühlens.
Danach ziehe ich mich an, die Kleidung habe ich schon am Vortag gebügelt und bereitgelegt.
Mit routinierten Handgriffen bereite ich das Frühstück zu: Sechs Esslöffel blütenzarte Haferflocken, sieben Esslöffel Magerquark, 150 Gramm geriebener Apfel, ein Esslöffel Mandelmus – das perfekte Verhältnis aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Für mein inneres Gleichgewicht sind genau drei Faktoren wichtig: ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und Ruhe. Mein ganzes Leben ist stark darauf ausgerichtet, diese drei Säulen immer in Harmonie zu halten.
Ich setze mich mit der Müslischale, einem Glas und einer Karaffe Wasser an den Esstisch und werfe einen kurzen Blick auf die Uhr. Alles im Zeitrahmen. Neben der Uhr hängt ein Bild von mir und meiner besten Freundin Sarah. Wir schneiden Grimassen. Da gab’s noch keinen Hamster. Meine innere Stimme, die mir ununterbrochen sagt, dass ich das nicht darf. Mich gehen lassen. Glücklich sein.
Ich trinke ein Glas Wasser in kräftigen Zügen aus. Um die Verdauung anzuregen. Beim Essen zähle ich in Gedanken jede Kaubewegung mit – zehn Mal ist optimal. Dann kann das Essen bestmöglich verdaut werden.