Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und mir zu überlegen, was ich im nächsten Jahr machen und schaffen möchte. Meistens denke ich mir dann immer so: Joah, viel hat sich jetzt nicht getan und viel vor hab ich auch nicht. Aber dieses Jahr ist es anders!
A new Blog is born
Dieses Jahr war nämlich einiges los bei mir. Das letzte Jahr endete mit einem 30. Geburtstag, der mich in ein tiefes Melancholie-Tief gerissen hat. Ich wusste nicht mehr, wo ich hin wollte und fragte mich ständig: War das jetzt schon alles? Ziemlich theatralisch für den 30. Geburtstag, ich weiß. Aber so geht es vielen 30-jährigen. Ich hatte die Nase gestrichen voll davon, dass ich am Jahresende wieder nichts Weltbewegendes erreicht hatte und die Aussichten fürs nächste Jahr auch eher trist waren. So konnte es nicht bleiben. Also bin ich in mich gegangen und habe mich erinnert, was ich früher einmal machen wollte: Schreiben. Monoton für die Schublade schreiben wollte ich aber auch nicht. Wenn schon, denn schon. So ist Mieth me! entstanden, ein kleiner Blog mit teils lustigen, teils traurigen Alltagsgeschichten. Yay!
Mieth me somewhere else!
Nun hatte ich einmal Feuer gefangen mit dem Schreiben und wollte immer mehr. Und so schickte ich meine Texte an verschiedene Magazine. Ich freue mich irrsinnig, dass ich heute für beziehungsweise, EDITION F und im gegenteil publizieren darf!! Zurückblickend ist es der absolute Wahnsinn, was sich alles in noch nicht einmal einem Jahr entwickelt hat. Ich bin sehr dankbar für die vielen Leser, das gute Feedback und die Chance, zu tun was ich tun will!
Wie schreibt man eigentlich richtig?
Der Tatendurst lässt mich aber immer noch nicht los: Vor einem Vierteljahr habe ich mich für das Fernstudium Prosaschreiben an der Textmanufaktur eingeschrieben und arbeite nun mit dem tollen Team daran, meine Texte noch stilsicherer zu gestalten. Und wer weiß, vielleicht wird daraus ja irgendwann einmal ein Buch – wie geil wäre das bitte?! Hach…
Klarer Blick in die Zukunft …
Durch das Schreiben und Publizieren hat sich meine gesamte Einstellung zum Leben geändert. Ich bin viel selbstsicherer geworden. Mein Blick darauf, was ich will und was ich dafür tun möchte, hat sich geschärft: Früher blickte ich wie durch eine milchige Brille auf mein Leben, jetzt habe ich langsam das richtige Brillentuch gefunden. Und dadurch sehe ich auch die Dinge um mich herum viel deutlicher, denn mein Kopf ist nicht mehr permanent mit schwierigen Seinsfragen vollgepumpt und der Hamster läuft nicht mehr auf Vollspeed. Ich kann in meinem Job besser anpacken, habe mehr Energie für die Dinge, die mir gut tun, und bin weniger abgelenkt.
… und auf das Wesentliche
Aus diesem Schwung heraus habe ich mich sehr stark um mich selbst gekümmert. Ich bin ein paar Themen angegangen, die mir schon lange schwer im Magen lagen, und habe alten Müll aus meinem Leben geschmissen.
Es ist nämlich so: Ich habe mich lange mit unwichtigen Dingen beschäftigt, die mich viel Zeit und Kraft gekostet haben. Dinge, die nicht immer etwas mit mir zu tun hatten sondern mehr mit dem, was von mir erwartet wurde. Immer wieder schaute ich mir glückliche Menschen um mich herum an und fragte mich: Wie machen die das? Ich dachte, wenn ich alles erfülle, was von mir erwartet wird, macht mich das irgendwann glücklich. Aber dabei vergaß ich, dass da draußen die wirklich wichtigen Dinge standen und immer mal wieder an meine Tür klopften (Gesundheit, Familie, Liebe etc.). Doch ich ließ sie lange Zeit draußen stehen und ignorierte sie. Das ist so schön einfach! Mich damit auseinander zu setzen, was mich zurückhielt, war deutlich schwieriger. Das Ding ist nur, dass die wichtigen Dinge nicht weggehen. Sie bleiben und klopfen immer wieder. Immer stärker. Bis man sie nicht mehr ignorieren kann. Also öffnete ich endlich die Tür und ließ sie herein.
Nur wer groß denkt, kommt voran!
Alles in allem bin ich sehr stolz auf mich! Es erfordert Mut und Kraft, sein Leben anzupacken. Die Stolpersteine wegzuräumen. Im Kopf auszumisten. Und was es noch alles für schöne Sinnbilder dafür gibt. Aber es ist noch einiges zu tun im neuen Jahr. Ich will mehr! Nur wer groß denkt, kommt voran.
Natürlich werde ich meine Texte weiterhin in die Welt hinaus schicken und meinen Blog bei kleinen und großen Magazinen vorstellen. Ich fände es toll, eine Kolumne in einem Magazin zu platzieren und regelmäßig ein Thema zu bearbeiten. Oder einen Text in einem Sammelband als Buch wiederzufinden. Ein richtiges echtes Buch mit meinem Namen drin! Boah!
Ich will mehr raus in die Welt und andere junge Autoren treffen. Vielleicht ergeben sich so wieder neue Dinge. Es tut aber auch einfach mal gut, sich mit anderen auszutauschen, die denselben Weg gehen oder gegangen sind.
Viel Spaß im neuen Jahr!
Fürs neue Jahr wünsche ich dir viel Glück und Spaß, bei allem was du macht! Bleib gesund und schau hin und wieder bei Mieth me! vorbei.
Ich freue mich auf dich und auf viele spannende neue Geschichten in 2018.